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Gedankensplitter zum Amoklauf in Winnenden

Was dachte ich, als ich die Nachricht vom Amoklauf in Winnenden hörte?

Jetzt werden die üblichen öffentlichen Reflexe einsetzen, die zwar schon teilweise etwas Ritualhaftes haben (zum Beispiel die Diskussionsrunde bei Hard aber Fair gestern Abend - ganz typisch und mal wieder mit dem von mir nur schwer zu ertragenden Prof. Dr. Pfeiffer) andererseits geht aus auch nicht ohne (was wäre das für ein Skandal, wenn die Politik sich nicht äußern würde). Und wieder einmal werden die üblichen Erklärungen und Ansätze für das eigentlich Unerklärliche angeführt - Killerspiele sind schuld, schärfere Gesetze, mehr Kontrolle, mehr Hinsehen und Zuhören. Die Lehrer sind gefordert, die Eltern, der Gesetzgeber, die Polizei...usw.
Fehlt nur noch, dass Rollenspiele zur Zielscheibe werden (hoffentlich nicht).

Ich bezweifle, ob man so etwas Schreckliches mit solchen Mitteln verhindern kann.

Neulich habe ich einen Bericht gesehen, in dem ein Team von Psychologen eine Woche mit 10 Personen verbrachte, von denen 5 Personen aufgrund einer psychischen Krankheit in Therapie sind und 5 Personen "normal". Die Experten sollten nun nach einer Woche intensiver Beschäftigung beurteilen, welche 5 Personen "gesund" und welche nicht gesund sind. Interessanterweise lagen sie nur bei 2 Fällen richtig. Das fiel mir ein, als ich lass, dass man doch in Schulen Experten einsetzen solle, die von allen "kritischen" Schülern Profile erstellen sollten, ob Gefährdungspotential vorliegen würde - sowas kann auch nur ein konservativer, bayrischer Politiker vorschlagen (...das nur so nebenbei bemerkt).

Es kommt mir auch bei manchen Äußerungen so vor, dass es weniger darum geht, isolierten Menschen mit großen inneren Problemen zu helfen, sondern mehr darum potentielle Gefährdungen zu erkennen und zu minimieren.

Einen äußerst guten und tiefsinnigen Beitrag dazu habe ich hier im Medienblog gelesen. Nachdenkenswert.
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